Brauchtum

 

Seit jeher ranken sich zahlreiche Bräuche um das Hochzeitsfest. Während einige alte re­gio­nal typische Hoch­zeits­bräu­che leider lang­sam „aus der Mode“ kommen, sind aber auch viele lustige Bräu­che aus der eu­ro­pä­ischen Nach­bar­schaft und Ame­ri­ka da­zu­­gekommen.

Was für die einen der Hochzeitslader ist für die an­de­ren der Wedding Planner. Beide un­ter­stützen bei Or­­ga­­ni­sa­ti­on und Ablauf des Fests oder übernehmen auf Wunsch die kom­plet­te Regie.



Die beliebtesten Hochzeitsbräuche chronologisch:


Der Jung­gesellen­abschied

ist ein importierter Brauch bei dem die Braut / der Bräutigam im Freundeskreis Abschied vom Jung­ge­sel­len­stand nimmt.

Der Polter­abend 

ist ein traditioneller Brauch, wird meist bei den Braut­eltern abgehalten nach dem 
Motto „Scherben bringen Glück“.

Streu­en

„Dezenter“ Hinweis auf den / die Ex von Braut oder Bräu­ti­gam. Mittels einer Spur aus Kalk, Sägespänen o.ä. werden alte Jugendsünden aufgedeckt.
Das Brautkleid darf der Bräutigam nicht vor dem Hochzeitstag sehen, das soll Unglück bringen!

Die Braut­schuhe 

werden auch heute noch oft mit gesparten Pfen­nigen (heute Cents) be­zahlt, das soll die Sparsamkeit der Braut un­terstreichen und sym­bo­lisiert Wohlstand. Gleiches soll ein im Braut­schuh verstecktes Geldstück beschwören.

Den Braut­strauß 

besorgt traditionell der Bräu­ti­gam und über­reicht ihn vor der Hochzeit seiner Braut.

Braut­strauß werfen

Am Ende der Hochzeitsfeier versammeln sich alle un­ver­hei­ra­te­ten Frauen hinter der Braut und versuchen den nach hinten ge­wor­fenen Strauß zu erhaschen. Das gilt in Mitteleuropa und in Amerika als Omen für eine baldige Hochzeit.

Braut - Glück

Die Braut soll etwas Altes, Neues, Geliehenes, Blaues bei sich tra­gen, das bringt Glück.

Reis werfen

Reis werfen nach der Kirche symbolisiert Frucht­barkeit und soll Kindersegen bringen.

Spalier stehen

Spalier stehen – hier machen Ar­beits­kolle­gin­nen oder Ver­­eins­­ka­me­ra­den ihre Aufwartung.

Baum­stamm zersägen

Das Baumstamm zersägen erfordert ein har­moni­sches Mit­ein­an­der des Brautpaares.

Straße sperren

Kinder spannen ein Seil und geben den Weg gegen Wegzoll frei.

Schleif­chen an den Autos

Weiße Schleifchen an den Autos zeigen, wer zum Hoch­zeits­kor­so gehört, soweit man das am Dauerhupen nicht sowieso er­kennt. Blechdosen am Auto sollen mit lautem Geklapper böse Geister fernhalten.

Hochzeits­torte anschnei­den

Beim Anschneiden der Hoch­zeits­torte wird darauf geachtet, wer seine Hand über der des anderen am Messer hält. Derjenige soll in der Ehe das Sagen haben.

Braut­entführung

Brautentführung siehe Menüpunkt Brautstehlen.

Hochzeits­zeitung

Die Hochzeitszeitung versorgt die Hochzeits­gäs­te mit allerlei lustig verpackten Infor­mationen über das Brautpaar. 

Der Kinds­baum

Der Kindsbaum oder Hochzeitsbaum wird vor dem Haus des Brautpaars aufgestellt und soll es er­mah­nen, innerhalb eines Jahres Nachwuchs auf die Welt zu bringen. Nach einem Jahr werden die Baumaufsteller zu einer Brotzeit mit Umtrunk eingeladen.